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Planet EarthUmwelt

Weniger Plastik ist Mee(h)r

Die zunehmende Verschmutzung der Meere stellt eine ernsthafte Bedrohung dar.

Die Landmassen der Erde sind über die Flüsse und Küsten mit den Meeren verbunden und so gelangen über diesen Weg auch unglaubliche Mengen an Plastik in unsere Ozeane. Bestand das Treibgut vor wenigen Jahrzehnten noch überwiegend aus zersetzbaren Materialien wie Treibholz, Baumwollnetzen und ähnlichen Materialen, so wird es heute von Plastik dominiert, das im Laufe der Zeit durch Witterungseinflüsse zu immer kleineren Teilen zerfällt, dem sogenannten Mikroplastik. Dieser Prozess kann Jahrhunderte oder gar Jahrtausende andauern.

Was ist Plastik eigentlich?

Viele Alltagsgegenstände bestehen zumindest zum Teil aus Plastik. Der am häufigsten verwendete Grundstoff ist Polyethylen. Die besondere Haltbarkeit und Formbarkeit des Plastikmaterials ist der Grund dafür, warum es so gerne genutzt und in so vielfältiger Form eingesetzt wird, bevor es, meistens nach nur einmaliger Nutzung, zu Abfall wird.

Plastic Ocean – Meeresstrudel und Plastikinseln im Meer

Täglich produzieren wir gewaltige Mengen an Müll, ein großer Teil davon besteht aus Plastik. Dieses sehr langlebige Material landet in unseren Meeren und sammelt sich dort zu Plastikinseln von enormen Ausmaßen. Das ist nicht folgenlos für unsere Ozeane und seine Bewohner. Aus den Plastikmassen bilden sich durch die Meeresströmungen Inseln, die Plastic Islands, die aus großen Plastikteilen bis hin zu kleinsten Plastikpartikeln bestehen und riesige Flächen der Ozeane einnehmen. Diese können einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern haben. Im Indischen Ozean findet sich einer dieser riesigen Strudel, während es im Atlantik und Pazifik jeweils zwei von ihnen gibt. Das Plastik zieht dort Jahr für Jahr seine Kreise, während es zu immer kleineren Teilen zerfällt. Teile dieser riesigen Masse finden ihren Weg wieder aus den Meeresstrudeln und werden an die Strände dieser Welt gespült.

Weltweit werden jährlich über 600 Milliarden Plastiktüten verbraucht, davon allein in Deutschland etwa sechs Milliarden. Nicht nur Tüten, auch PET-Flaschen, Plastikverpackungen und andere Einweg-Plastikprodukte lassen den Plastikmüll an Land und in den Meeren anwachsen. Auch die Kosmetikindustrie verwendet in Reinigungscremes und Peelings kleine Plastikkügelchen, die in keiner Kläranlage gefiltert und zurückgehalten werden können und dann über die Abwässer ihre Endstation im Meer finden!  Auch Kunstfasern von Fleece-Kleidungsstücken, die meist aus Polyester oder Polyacryl bestehen, gelangen pro Waschgang ins Abwasser und somit irgendwann ins Meer, weil sie in den Klärwerken nicht zurückgehalten werden können.

Jeder, der einmal am Meer war und einen Strand entlang spaziert ist, wird den Anblick kennen. Zigarettenfilter, Plastikgabeln, ein einzelner Schuh – Dinge, die hier nicht hingehören und die auf traurige Art und Weise zeigen wie achtlos doch so viele von uns mit der Umwelt umgehen. Erschreckenderweise kann man einen Großteil des Plastikmülls auf den ersten Blick gar nicht erkennen, da die Plastikteilchen oft so klein sind und schön wie Sandkörner aussehen.

Fatale Folgen für die Tierwelt

Der Plastikmüll aus den Ozeanen landet leider allzu oft im Magen von Meerestieren und Vögeln, die das Plastik mit Essbarem verwechseln. Sie verenden dann entweder an der Verstopfung ihres Verdauungstrakts durch Plastikteile oder an Unterernährung, weil sie neben dem Plastik zu wenig Nahrhaftes aufnehmen. Studien haben gezeigt, dass 50 bis 80 % der Schildkröten Plastikmüll aufgenommen haben. Bei Seevögeln waren es 111 von 312 untersuchten Arten. Unabhängig ihrer Herkunft gelangen diese kleinen Teile in die Nahrungskette der Meere. Letztendlich wieder auf unserem Teller  – wir essen also buchstäblich unseren eigenen Müll.

Du hast genug vom Plastikwahn? Was kann jeder Einzelne tun

„Coffee to go“ Becher mit Plastikdeckeln ist ein „No go“!!

Den guten alten Stoffbeutel mit zum Einkaufen nehmen. Ist sowieso viel schicker als eine Plastiktüte.

„Einmal“ Plastiktüten zum Transportieren von Obst und Gemüse vermeiden.

Anstelle von Frischhaltefolie sollte man lieber zum Pergamentpapier oder zu Mehrwegbehältern aus Glas und Keramik greifen.

Getränke aus Glasflaschen sollten den Vorzug erhalten. Die allermeisten Einwegplastikflaschen landen auf dem Müll und nicht im Recycling.

Bring dein eigenes Wasser mit! In Deutschland ist Wasser aus dem Hahn das am besten kontrollierte Lebensmittel. Eine Flasche aus Glas kannst du immer wieder auffüllen.

(Quellen: www.careelite.de/was-ist-plastik, Utopia.de)

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