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Tiger Beach Bahamas – Das Hai Mekka

Tiger Beach – Der Tauchspot mit den karibischen Riff-, Zitronen-, Bullen-, Ammen- und Tigerhaien.

Wir erreichen West Palm Beach von Miami aus mit dem Leihwagen. Nach 1 1/2 Stunden Fahrt checken wir für die erste Nacht im Biba Hotel West Palm Beach ein. Ein kleines schnuckeliges Hotel am Rand von West Palm Beach. Wir lassen den Abend mit einem guten Essen und einem Glas Wein ausklingen. Die Reise von Frankfurt nach Miami war doch mit zehn Stunden Flugzeit anstrengend.

Am nächsten Morgen sind wir schon sehr aufgeregt. Wir wollen bald zum West Palm Beach Riviera Yacht Harbour, um auf der MS Dolphin Dream einzuchecken. Wir wollen endlich die großen Darsteller am Tiger Beach besuchen.

Die MY Dolphin Dream

Die 26 Meter lange und knapp 8 Meter breite MY Dolphin Dream ist ein ehemaliger Shrimp-Trawler, der 2003 komplett überholt und zu einem Expeditionsschiff für Tauch- und Schnorchelsafaris umgebaut wurde. Kapitän und Inhaber Scott Smith blickt auf viele Jahre Safari-Erfahrung zurück. Sein Team, bestehend aus Logan, Shane und Gerard, werden unsere Tauchguides für die nächsten sechs Tage sein. Gale wird uns den ganzen Tag mit ihrem in der kleinen Bordküche gezauberten Essen und Leckereien verwöhnen.

Die Fahrt zu den Bahamas

Die Nacht wird naß und kühl. Die Radiosender geben eine Hurricane Warnung aus. Sind das noch die Ausläufer von Irma? Bekommen wir noch einmal einen Wirbelsturm ab? Wir stehen alle auf dem Boot und schauen auf das Meer hinaus. Captain Scott entscheidet erst am nächsten Morgen zu starten. Der Wind ist zu heftig und wir müssen quer durch den Golfstrom fahren, um die Bahamas zu erreichen. Das kann sehr „ruppig“ werden. Die Überfahrt ist „ruppig“, aber wir fühlen uns auf der Dolphin Dream wohl und sicher. Wir wissen, dass „Scotty“ jahrelange Erfahrung mit der Tour hat. Am frühen Morgen erreichen wir „Westend“ den äußersten Zipfel von Grand Bahamas, eine von den 700 Inseln der Bahamas.

Von dort fahren wir nochmals drei Stunden nach Tiger Beach. Mit Beach hat dieser Platz allerdings wenig zu tun. Denn dieser Teil der Little Bahama Banks ist eine riesige, nur ein paar Meter unter der Oberfläche liegende Sandbank. Das Korallenwachstum ist eher spärlich. Hier warten die zahlreichen großen Haie auf die abenteuersüchtigen Taucher.

Das Briefing

Bevor wir unser Tauchgepäck ausräumen und wir uns auf die Tauchgänge vorbereiten, bekommen wir von Scott das Briefing. Irgendwie bekommt man ein mulmiges Gefühl. 4-5 Meter große Raubtiere, die bis auf wenige Zentimeter auf einen zukommen. Dann die richtigen Verhaltensweisen anwenden, wir haben es ja gelernt, zum Beispiel das Maul vorsichtig zur Seite wegschieben. Ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen. Wir sehen am Bootsausstieg bereits 20-30 Riff- und Zitronenhaie an der Oberfläche herumlungern.

Ok! Hier wollen wir jetzt hinein??? Klar, sonst könnten wir nach Schnecken oder Seepferdchen tauchen. Wir wollen doch Großfisch; also rein jetzt.

Die Tauchgänge

Die Riffhaie zeigen keine Scheu und umkreisen uns und gehen sogar auf Kontakt. Wir bekommen das Gefühl, dass sie es lieben, am Bauch gestreichelt zu werden. In zwölf Metern Tiefe kommen wir zu den Hauptdarstellern, unseren heiß ersehnten Tigerhaien. Seinen Namen verdankt der Tigerhai der ausgeprägten getigerten Musterung, die mit zunehmendem Alter verblasst. Tigerhaie können sehr groß werden. Etwa vier bis fünf Meter misst ein ausgewachsenes Exemplar. Im Verlauf der Evolution hat sich der Tigerhai perfekt an die Bedingungen im Meer angepasst und gilt als einer der erfolgreichsten Räuber. Haiforscher sprechen vom perfektesten Gebiss aller Haiarten. Die Zahnreihen im Ober- und Unterkiefer sind nahezu identisch. Jeder einzelne Zahn ist ein perfektes Kombinationswerkzeug, mit dem er jede Art von Zerteilen wie sägen, schneiden, abscheren mühelos bewältigt.

Die Fütterung

Shane oder Gerard platzieren den Futterkorb auf dem strandweißen Meeresboden. Wir positionieren uns etwa drei Meter vom Futterkasten entfernt im Halbkreis. Die Spannung steigt. Werden die berühmten Tigerhaie kommen? Wie aus dem Nichts nähert sich der erste große Schatten aus dem diffusen Blau und bald sind drei bis fünf von den unglaublichen Tieren da. Langsam, ganz langsam schwimmen sie auf den Köder zu und lassen sich füttern und streicheln! Einer nach dem Anderen immer schön der Reihe nach. Es ist unglaublich.

Immer wieder drehen sie Ihre Kreise, schwimmen an uns vorbei und gehen sehr sehr nahe an uns ran. Manchmal müssen wir wirklich gaaaaanz vorsichtig unsere neuen „Freunde“ mit beiden Händen zur Seite schieben.

Es gelingt uns wirklich und wir sind mächtig stolz auf uns. Die nächsten vier Tage verbringen wir in der Hauptsache damit, nach den 70 minütigen Tauchgängen die nassen Tauchsachen auszuziehen, um eine Kleinigkeit von Gales kulinarischen Zaubereien zu essen. Wir wollen schnell wieder in die feuchtklammen Tauchklamotten steigen. Eine Stunde später sind wir schon wieder bereit für den nächsten Tauchgang.

Shane und Gerard treiben das Spiel mit den Häppchen aus dem „Futternapf“ zweimal am Tag. Regelmäßig ziehen „Emma“, „Hanna“, „Buttface“ „Freckles“ und „Maui“ ihre Kreise um uns und verschwinden wieder im scheinbar unendlichen Blau.

"Emma" Tigerhai Dame
Emma
Buttface
Buttface

Plötzlich tauchen sie wieder auf und mustern uns ganz genau. Ihr Abstand verringert sich immer weiter und doch weichen sie kurz vor uns aus, um direkt über unsere Köpfe hinweg zu schwimmen.

Das muss man gesehen haben:


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